Boom-Zeit

21. September 2021 – Newsletter 04

Liebe Interessierte

Ganz am Anfang, als wir ein erstes Mal mögliche Namen für unser künftiges Medium besprachen, habe ich den Namen «Boom» in die Runde geworfen. Eine Mischung aus «Bern» und «Zoom». Ersteres, weil wir über unsere geliebte Stadt schreiben wollten. Zweiteres, weil wir uns eine gefühlte Unendlichkeit per Zoom beraten hatten.

Die Gründungsphase unseres Projekts fiel in die Corona-Zeit. Eine einzige Sitzung hatten wir persönlich, mit genügend Abstand im gut gelüfteten Dachzimmer des Käfigturms, bis uns das Virus letzten Winter in unsere Wohnungen verbannte. Einige Mitdenker*innen lernte ich erst nach über einem halben Jahr persönlich kennen, obwohl ich bereits in und auswendig wusste, welche Poster ihre Küche zierten.

Diese Boom-Zeit, sie hatte Vor- und Nachteile. Ein Vorteil war sicher, dass die langweiligen Abende des zweiten Lockdowns nun gefüllt waren mit Brainstormings, Gesprächen mit Expert*innen und gemeinsamen Workshops. Wir hatten Zeit und Raum, um unsere Vision zu schärfen. Der Nachteil: Die Effizienz litt. Sitzungen mit 15 Menschen sind per se ein Unding. Und wenn sie dann noch digital stattfinden. Manchmal staune ich, dass wir überhaupt etwas zustande gebracht haben.

Doch das haben wir. Unter anderem, weil wir uns selber Strukturen gaben. Wir haben Arbeitsgruppen gebildet – zur Finanzierung, zum Technik-Konzept oder zum Crowdfunding – und uns regelmässig ausgetauscht. Wir haben ein Organisationskomitee gewählt, welches das Projekt bis heute vorantreibt. Wichtige Fragen, wie das publizistische Konzept oder das Logo, diskutieren wir stets im Plenum. Details arbeiten einzelne von uns anschliessend aus –  so profitiert «Neuer Berner Journalismus»  maximal von unserer Schwarmintelligenz.

Ich kann Sie übrigens jetzt schon beruhigen: Das neue Online-Medium von Bern wird nicht «Boom» heissen. Aber wir müssen Sie noch ein wenig auf die Folter spannen. Wie der definitive Name unseres Mediums lautet, geben wir im Oktober bekannt. Im nächsten Newsletter schreibt Jürg Steiner darüber, was Bern verpassen würde, wenn es dem «Neuen Berner Journalismus» im Crowdfunding keine Chance gäbe.

Liebe Grüsse
Jessica King

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