Ein neues unabhängiges Online-Medium. Von Bern für Bern. Engagiert. Professionell. Gemeinnützig.

Das Projekt
Seit November 2020 arbeitet eine Gruppe von 15 Journalist*innen unter dem Arbeitstitel «Neuer Berner Journalismus NBJ» an einem Konzept für ein neues, unabhängiges, progressives und gemeinnütziges Online-Medium für den Grossraum Bern und seine rund 400’000 Einwohner*innen. Die Bundesstadt soll eine neue publizistische Stimme erhalten, deren Redaktion zwar ein Bruchteil des Etats von Tamedia («Der Bund», «Berner Zeitung») umfassen wird, die aber mit Herzblut, solidem Handwerk, lokalem Faktenwissen und Empathie für das Alltagsleben relevanten Lese- und Diskussionsstoff für die öffentliche Debatte produziert.

Das Angebot
Als Kernelement denkt NBJ an einen regelmässigen, kuratierten Newsletter, der den Leser*innen das Sortieren der täglichen Newsflut erleichtert. NBJ wird die Ressourcen priorisieren und in relevante Recherchen und Reportagen investieren. NBJ versteht sich aber auch als journalistisches Labor, das Raum lässt für das multimediale Ausprobieren von neuen publizistischen Ideen und unkonventionellen Kooperationen. Die Leserschaft darf sich auf professionellen Journalismus verlassen, der verbindend, lösungsorientiert und zukunftsgerichtet sein will.

Lokal

Publizistische Kreativität und unternehmerische Verantwortung sind made in Berne. Der journalistische Fokus liegt auf dem Grossraum Bern – jedoch ohne kleinkariert und provinziell zu werden.

Empathisch

Die Macher*innen von NBJ sind in Stadt und Agglomeration mit Veranstaltungen oder in mobilen Redaktionsräumen physisch präsent und suchen den Austausch mit den Lesenden. Sie identifizieren sich mit NBJ, indem sie sich persönlich engagieren.

Divers

Diversität ist von Beginn weg Bestandteil der Unternehmenskultur und fliesst in alle Entscheidungen ein. NBJ versteht Diversität nicht als modischen Businessbegriff, sondern als konsequenten Einbezug der Sichtweise weniger privilegierter Bevölkerungsteile.

Konstruktiv

NBJ spricht nicht über, sondern mit den Menschen. NBJ bewirtschaftet keine Gräben, sondern trägt zu konstruktiven Debatten und zukunftsfähigen Lösungen bei.

Bodenständig

NBJ rettet nicht die Demokratie und schon gar nicht die Welt, aber immerhin die Medienvielfalt in Bern.

Transparent

NBJ legt seine Finanzen, begangene publizistische Fehler, aber wenn sinnvoll auch die Bedingungen beim Zustandekommen journalistischer Arbeiten offen.

Gemeinnützig

Jeder verdiente Franken fliesst zurück in den Journalismus. NBJ macht Journalismus, der den Lesenden einen Nutzen bringt. Weniger ist mehr. 

Kooperativ

NBJ sieht in der Kooperation und Vernetzung grosse ungenutzte Potenziale. Erfolgversprechende Kooperationen können mit jungen Medien in Bern oder in anderen Städten, aber auch branchenfremden Partnern wie Bildungs- und Kulturinstitutionen gesucht werden.

Experimentell

NBJ will keine ins Internet transferierte Zeitung werden und öffnet sich neuen journalistischen Kanälen, probiert neue Formate aus und stellt sie auch wieder ein, wenn die Nachfrage ausbleibt.

Garden Tower Bern

Die Ausgangslage

Die traditionellen Verlage stecken in der Krise. Seit Jahren werden Stellen abgebaut, Redaktionen zusammengelegt. Ein Ende dieser Abwärtsspirale ist nicht in Sicht. Im Oktober 2021 fusioniert Tamedia nun auch die Lokalredaktionen «Bund» und «Berner Zeitung». Die Vielfalt auf dem Medienplatz der Hauptstadt schwindet. Dies und weitere Faktoren eröffnen ein Marktlücke für «Neuen Berner Journalismus».

Die Alternativen

In mehreren Schweizer Städten (Zürich, Basel, Luzern, St. Gallen, Olten) etablieren junge Online-Portale neue Geschäftsmodelle für professionellen Lokaljournalismus. In der Hauptstadt Bern hat diese Bewegung noch nicht Fuss gefasst. Das Projekt «Neuer Berner Journalismus NBJ» möchte Bern zum Teil dieser Bewegung machen und mit den jungen Portalen vernetzen. Zentrales Element: Die neuen Online-Portale sind nicht profitorientiert. Die Krux von Not-for-profit-Onlineangeboten ist es, dass sie unter zu kleinen Erträgen und Ressourcenknappheit leiden. Markterfahrungen in anderen Städten zeigen aber, dass die neuen Geschäftsmodelle erfolgversprechend sein können: Wenn Journalismus und Unternehmertum gleichermassen gewichtet werden. Das Projekt «Neuer Berner Journalismus NBJ» orientiert sich an diesen Erfahrungen.

Der Projektstand

NBJ hat einen ausführlichen Projektplan mit publizistischem Grobkonzept, Marktanalyse, Finanzplanung, SWOT-Analyse und Umsetzungsplan erarbeitet. Er ist die Grundlage für Gesuche um Anschubfinanzierung bei Stiftungen und/oder Investoren. Vor dem Publikationsstart und dem Aufbau einer Redaktion ist im Herbst 2021 eine Crowdfunding-Kampagne geplant. Beginn der publizistischen Tätigkeit ist im ersten Quartal 2022 vorgesehen.

News

Und wir heissen …

14. Oktober 2021 – Projekt-Newsletter 06 Liebe Interessierte,  wir haben Sie lange genug auf die Folter gespannt. Und jetzt, da die fertigen Plakate, Fahnen, Sticker ...

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Boom-Zeit

21. September 2021 – Newsletter 04 Liebe Interessierte Ganz am Anfang, als wir ein erstes Mal mögliche Namen für unser künftiges Medium besprachen, habe ich ...

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Guten Morgen Bern

2. September 2021 – Newsletter 03 Gestern Nachmittag hat ein Lastwagen am Loryplatz in Bern die Pop-up-Bar Malso wegtransportiert. Heute morgen ist es in Zollikofen ...

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Das Organisationskomitee

Das Gründer*innenteam des Projekts NBJ bringt journalistische Breite, lokales Faktenwissen, redaktionelle Führungserfahrung und fundiertes IT-Knowhow mit.

Marina Bolzli

Politologin, Journalistin BR und Präsidentin des Vereins für Berner Medienvielfalt -– ist derzeit noch Medienverantwortliche bei Konzert Theater Bern und bald freie Autorin. Davor viele Jahre bei der Berner Zeitung, zuletzt als Kulturreporterin und Tagesleiterin. Autorin von zwei Romanen und mehreren Radio-Features, für «Verschobene Leben in Bosnien» (2011, SRF2 Kultur) erhielt sie den Medienpreis für Freischaffende.

Jürg Steiner

Geograf, Journalist BR und Vorstandsmitglied des Vereins für Berner Medienvielfalt – schrieb über 20 Jahre für die Berner Zeitung, seit Juni 2021 arbeitet er als freier Journalist und für den Aufbau von NBJ. Er hat mehrere Bücher geschrieben, zuletzt «Bern – eine Wohlfühloase?» (2020) über die Geschichte der rot- grünen Dominanz in der Stadt Bern (www.jsteiner.ch). 

Joël Widmer

Historiker und Journalist BR – ist derzeit noch Mediensprecher bei Greenpeace, bald freier Journalist und Geschäftsführer des Vereins für Berner Medienvielfalt. In den letzten zwanzig Jahren als Journalist tätig, während des Studiums bei der Berner Zeitung, dann u.a. als Bundeshausredaktor für SonntagsZeitung, NEWS und SonntagsBlick. Von 2014 bis 2017 war er Co-Politikchef der Blick-Gruppe und danach stv. Chefredaktor des Zofinger Tagblatts. Widmer war zudem 2007 Mitgründer und erster Blattmacher des heute noch erfolgreichen Fussballmagazins Zwoelf.

Jessica King 

Bachelor in Kommunikation und Master in Sozialarbeit und -politik und Vorstandsmitglied des Vereins für Berner Medienvielfalt – war über zehn Jahre lang Journalistin, u.a. bei der Berner Zeitung und beim Beobachter. Aktuell arbeitet sie beim Frauendachverband alliance F als Projektleiterin im Bereich Kommunikation und Kampagnen und ist Vorstandsmitglied bei Fairmedia. King hat schon mehrere erfolgreiche Crowdfundings durchgeführt und ist Beirätin bei Reflekt.ch.

In der NBJ-Arbeitsgruppe Technik leitet zudem der IT-Spezialist Michael Scheurer die technischen Vorarbeiten und Abklärungen. Scheurer ist Informatiker und Journalist. Er war viele Jahre Redaktor bei «Der Bund», ist Gründer und seit 2018 Co-Geschäftsführer der IT-Firma Seccom. 

Die Struktur

Verein für Berner Medienvielfalt

Sonneggring 15, 3008 Bern
info@neuerjournalismus.be

Vereinskonto bei BEKB:
CH82 0079 0016 5973 1209 4

Die Finanzierung

Die Inhalte des geplanten Berner Mediums von NBJ sollen zur Medienvielfalt und zur gesellschaftlichen Debatte beitragen und daher möglichst vielen Menschen offen stehen. Dennoch werden die zahlenden Leser*innen und Unterstützer*innen der wichtigste Faktor für den Erfolg des neuen Mediums sein. Die Finanzierung des NBJ-Projektes wird eher der einer NPO als der eines Verlages gleichen. Sie stützt sich auf Werte wie Identifikation und gesellschaftliche Verantwortung. Wir wollen die Berner*innen dazu ermuntern, für einen Mehrwert zu zahlen, sei es individuell (man konsumiert interessanten und guten Lesestoff) und/oder gesellschaftlich (Bern erhält Medienvielfalt und relevanten Journalismus).
In der Konzeptphase finanziert sich der «Neue Berner Journalismus» vorerst mit viel ehrenamtlicher Vorleistung sowie ersten Beiträgen von Stiftungen (u.a. von der Stiftung für Medienvielfalt). Diese werden hoffentlich bald ergänzt durch weitere Unterstützung von Stiftungen oder anderen Geldgebern, die eine Startup-Finanzierung ermöglichen. Mit dem Verein Courage Civil, der sich ebenfalls für die Medienvielfalt in Bern einsetzt, sind wir im regelmässigen Austausch.

Paul Klee Zentrum Bern
Die Inspiration

Viele Journalismus-Startups und lokale Medienprojekte in der Schweiz und anderswo in Europa motivieren uns, unternehmerisch tätig zu werden. Nachfolgend einige Projekte, die wir interessant finden und mit denen wir uns austauschen:

Die Aktualität